»(…) Ich liebe es, gleich Wald- und Meerestieren / Mich für ein gutes Weilchen zu verlieren / In holder Irrnis grüblerisch zu hocken / Von ferne her mich endlich heimzulocken (…)«
(Friedrich Nietzsche, aus »Der Einsame«)
Häusliche Quarantäne, Mindestabstand, Schutzmasken – das sind Worte die im Moment täglich zu hören sind. Öffentliche Veranstaltungen werden abgesagt oder ins Internet verlegt und wir sind aufgefordert, zu Hause zu bleiben. Draußen in der Straße, im Geschäft fühlen wir uns bedroht und versuchen möglichst nicht in Berührung zu kommen. Wir ziehen uns zurück, in das eigene Haus, die Wohnung, das Zimmer, hinter die schützende Wand, die verhüllende Maske.
In diesem Semester werden wir uns mit literarischen Texten beschäftigen, die etwas mit dieser besonderen Situation zu tun haben – mit Romanen, Erzählungen, Gedichten oder Dramen, die von Abgrenzung, Isolation und Einsamkeit erzählen, aber auch von freiwilligem Rückzug, von Kontemplation und Selbstfindung. Die Spanne der Autoren reicht dabei von Epikur, Francesco Petrarca, Michel de Montaigne, Jean-Jacques Rousseau, Andreas Gryphius über Samuel Beckett, Jean-Paul Sartre und Albert Camus bis Robert Walser oder Arno Schmidt.
Die Aufgabe wird darin bestehen, ein komplettes Buch mit Umschlag, Einband und Innentypografie zu gestalten und herzustellen.
In diesem Kurs werden die Grundlagen einer klassischen Buchgestaltung erlernt.