Stehgreifübungen: Design/ Müll/ Recycling

Im Wintersemester 2021/2022 entstanden im Rahmen der Stegreifübungen eine Vielzahl an Entwürfen. Die Aufgaben gelten als Fingerübungen. Es soll möglichst viel, möglichst schnell gestaltet werden.

Die Aufgabenstellung für die Stegreifübung „Design/ Müll/ Recycling“ lautete:

Sucht Euch Verpackungen aus einem kulturfernen Design-Bereich: Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel, Hygieneartikel, Zahnpasta, Waschpulver, Spülmittel, Haushaltsreiniger, etc.
Macht ein Foto davon und analysiert die Bestandteile des Designs: Schrift(en), Effekte, Farbe, Verläufe, Muster, Flächenaufteilung / Proportionen, etc. (Bilder und Illustrationen weglassen.)
Übertragt einen möglichst großen Teil dieser Elemente auf eine Buchgestaltung:
Mit folgendem Text wurde gearbeitet:
Autoren: Rauschenbach / Gronius
Titel: Stücke 3
Untertitel: Ich bin allein gegen 2000 Tiger oder Wo ist das Problem?, 17 Lesedramen
Verlag: BmB

Teilnehmer:innen:

Jonas Osterbrink
Karla Rosenplänter
Anja Germanova
Stefanie Henningsen
Merle König
Safeya Fawzy
Svea Schröder
Miriam Hartung
Heidi Ceder
Anna Kaune
André Finster
Joscha Brüning
14.03.2022

Typografie und Buchgestaltung

Die Sprache, ihre Visualisierung und Inszenierung, steht im Mittelpunkt des Studiums der Typografie und Buchgestaltung an der Muthesius Kunsthochschule.
Das Bachelorstudium ist von einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Medium Schrift und seinen Ausdrucksmöglichkeiten geprägt. Die Studierenden beschäftigen sich mit der Geschichte der Schrift und des Druckes, nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch, indem sie verschiedene Schreibmethoden, wie bspw. mit der Spitz- oder Breitfeder, selbst erproben und auch alte Druck- und Herstellungsverfahren, wie den Bleisatz oder das Buchbindehandwerk, kennen- und für die eigene Gestaltung nutzen lernen.
Sie studieren die unterschiedlichen Schriftformen und entwickeln ein Gespür für den Charakter einer Schrift und seine Wirkung auf die Sprachrezeption. In den verschiedensten Anwendungen – vom Schriftzug, über Briefbogen, Plakat, bis hin zu einer komplexen Buchgestaltung – lernen die Studierenden Schriften gezielt einzusetzen. In Experimenten erforschen sie darüber hinaus, inwieweit Verschiebungen oder Irritationen die Gestaltung interessant machen und bereichern können und beginnen, eigene Themen zu entwickeln.
Im Masterstudium mit dem Schwerpunkt Typografie und Buchgestaltung wird die Arbeit mit Schrift weiter vertieft und gleichzeitig den freien Arbeiten mehr Raum gegeben. Die Studierenden entwickeln Projekte, die sich sowohl im Bereich der klassischen Buchgestaltung als auch in experimentellen Randbereichen des Designs bewegen. Ein Schwerpunkt des Studiums liegt dabei auf dem Umgang mit Sprache. Die Studierenden werden ermutigt, diese nicht nur zu visualisieren, sondern auch selbst Texte zu verfassen oder die Rolle eines Herausgebers einzunehmen. Es wird mit Sprache experimentiert, sowohl mit Stimme als auch mit Schrift, und die Beziehung beider zueinander untersucht. Dabei werden nicht nur die semantischen, sondern auch die körperlichen und sinnlichen Eigenschaften von Sprache und Schrift genutzt. Überschreitungen der Grenzen zu anderen künstlerischen Disziplinen, wie Literatur, Musik, Theater, Mode oder Film, können zu einem Quell neuer Themen und gestalterischer Ideen werden.
Der Schwerpunkt Typografie und Buchgestaltung an der Muthesius Kunsthochschule wird seit 2009 von Prof. André Heers (Typografie und Gestaltung) und Prof.in Annette le Fort (Buchgestaltung) geleitet.

Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Lyriker Prof. Oswald Egger, der im Kommunikationsdesign die Professur für Sprache und Gestalt innehat, mit dem holländischen Schriftgestalter Albert-Jan Pool, der das Fach Schriftgestaltung sowohl im Bachelor-, als auch im Masterstudium anbietet und dem Institut für Kunst-, Design- und Medienwissenschaften, dem theoretischen Zentrum der Hochschule.

Zusätzliche Workshops internationaler Designer und Künstler, wie bspw. der holländischen Künstlergruppe De Geuzen, des dänischen Buchkünstlers Kasper Andreasen oder des italienischen Komponisten Alessandro Bosetti, öffnen das Studium nach außen und geben wichtige Impulse.

Wichtiger Ort der Begegnung ist dazu das Symposium Dialog der Schrift, das alle zwei Jahre in Kiel stattfindet und zu dem internationale Designer, Künstler und Theoretiker eingeladen werden. Die Vorträge werden dabei von einer Ausstellung typografischer Arbeiten begleitet.

Fragen ?

Prof. André Heers
T 0431 / 5198 – 449
E post@fliegendeteilchen.de

Prof.in Annette le Fort
T 0431 / 5198 – 449
E lefort@muthesius.de